Was werden wir vermissen (und was nicht)?

Für diesen Monat, kurz bevor der Umzug zurück nach Deutschland über die Bühne geht, möchten wir eine kleine Aufstellung liefern, was wir hier mit Begeisterung erfahren und erlebt haben. Dies sind Besonderheiten der amerikanischen Kultur, die wir schätzen gelernt haben und die einem teilweise das Leben sehr viel einfacher machen.

Was wir vermissen werden (ohne Wertung der Reihenfolge):

  • Sushi-Laden direkt im Supermarkt: es ist in der Tat ein Leichtes, jederzeit Sushi zu essen. In jedem grösseren Supermarkt (bspw. Shoprite) gibt es einen kleinen Bereich, in dem frisch Sushi zum Mitnehmen zubereitet wird.
  • Kindertagesstätte: dies ermöglicht Eltern gemeinsam zu arbeiten und trotzdem sind die Kinder sehr gut versorgt. Es ist hier in den USA möglich Kinder schon ab sechs Wochen in die Tagesstätte zu bringen. Dies liegt auch daran, dass die gesetzlichen Schonzeiten für die Mutter meist nur um die sechs Wochen betragen.
  • Ladenöffnungszeiten 7/24: es ist wirklich kein Problem, abends um 21 Uhr noch in ein Bekleidungsgeschäft zu gehen und einzukaufen. Es gibt sogar einzelne Lebensmittelketten, bei denen einzelne Läden wirklich 24 Stunden am Stück aufhaben, z.B. Pathmark. Der Laden bleibt nachts offen, weil dann die Zulieferer kommen und die Waren in die Regale räumen.
  • Riesige Buchgeschäfte mit angeschlossenem Cafe: in das jeder ein Buch aus dem Geschäft mitnehmen kann und dann ganz entspannt ein bißchen schmökert. Wir haben gesehen, dies kommt langsam auch in Deutschland.
  • Garage Sales: hier in den USA wird die Flohmarktkultur wirklich noch ausgiebiger gelebt als in Deutschland.  Fast jedes Wochenende gibt es einen “Garagenverkauf”, einen “Rasenverkauf” oder ähnliches. Und viele Menschen sind unterwegs von einem Verkauf zum nächsten. Leider nehmen inzwischen die Leute überhand, die alles gleich wieder bei Ebay verkaufen.
  • Multikulturelle Gesellschaft und die Freundlichkeit und Unkompliziertheit der Menschen: es ist in diesem Land leicht mit Menschen anderer Kultur in Kontakt zu kommen und das bereichert sehr. Man kommt sehr leicht ins Gespräch und es kann einem passieren, dass man in der Schlange im Kino einfach so angesprochen wird.
  • Barbecue: unser Rundbrief sollte klar zeigen, dass wir das sehr genossen haben und auch weiterhin in Deutschland geniessen werden. Probierfreudige Besucher können sich selbst ihr Urteil bilden.
  • Niedrige Spritpreise: zugegeben die Spritpreise sind hier immer noch sehr niedrig im Vergleich zu Europa, ob dies gut oder weniger gut ist, mögen andere entscheiden. Wir kamen aber auch bei einem Spritpreis von 1.40 USD für eine Gallone (ungefähr 3.7 Liter) hierher in die USA, derzeit haben wir einen Preis von etwa 3 USD für eine Gallone. Und damit sind wir immer noch deutlich billiger als bspw. in Deutschland.

Was uns nicht so wichtig ist (ohne Wertung der Reihenfolge):

  • Lange Distanzen: dieses Land ist einfach riesig, man kann es nicht anders beschreiben. Vom Nordosten der USA bis nach Florida dauert es mehr als einen Tag Autofahrt, um anzukommen. Und das ohne Unterbrechung.
  • Schlaglöcher auf den Strassen von New Jersey: wir waren bisher in vielen Staaten in den USA, aber die Autofahrer in New Jersey sind wirklich nicht zu beneiden. Jeden Winter entstehen so viele Schlaglöcher, dass man extrem aufpassen muss, um nicht mit dem Reifen darin zu landen. Und Schlaglöcher werden hier teilweise als “Untergrundparkplätze” bezeichnet. Dies liegt daran, dass diese Schlaglöcher teilweise einen halben Meter breit und tief sind! Aber dafür sind jedes Frühjahr unzähliche Gruppen unterwegs, um die Löcher zu flicken.
  • Fehlende Isolierung der Häuser: es ist manchmal etwas “störend”, wenn mitten im Winter an den geschlossenen Fenstern die kalte Luft hereinpfeift, weil das Haus einfach nicht dicht ist.

Wer mehr über Deutsche im Ausland lesen möchte, findet vielleicht Begeisterung bei diesen beiden Webseiten, die wir immer wieder gerne gelesen haben: Michael Schilli in San Francisco, California und Ute  Rietmann in Cincinnati, Ohio

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