Der Vollkorntoast schlägt zu

oder wo geht nur der Weißbrot-Toast hin?

Bild einer Vollkorn-Toastbrotscheibe

Die Vereinigten Staaten sind Weißbrot-Land und fast jeder kennt das Toastbrot aus Weizenmehl, das wie eine Ziehharmonika zusammengeschoben wird und dann wieder von selbst auseinandergeht. Zumindest waren die USA ein Land, in dem seit langer Zeit fast nur weißes Mehl für Brote eingesetzt wurde. Das heißt, sie waren es bis zum 10. Juli 2010. Langsam aber sicher kam das Vollkornbrot immer näher und am 10. Juli war es nach Aussagen der Firma Nielsen, einer Marktforschungsfirma, soweit.

Zum ersten Mal überholte der Umsatz des “guten” Vollkornbrotes [2,6 Mrd. US-Dollar in 52 Wochen] das Weißbrot [2,5 Mrd. US-Dollar in 52 Wochen]. Die Verkäufe an Weißbrot waren seit Jahren rückläufig und irgendwann musste der Tag kommen, an dem Vollkorn-Toast mehr Umsatz als Weißbrot-Toast machen würde. Vollkornmehl und deren Produkte werden hier seit mehreren Jahren als wertvoll und gesund beworben.

Uns selbst hatte es nach unserer Rückkehr in den USA gewundert, dass es auch in den “normalen” Supermarkt-Ketten mehr und mehr Vollkornbrote gab. Diese Auswahl war sonst nur in den höherpreisigen Läden zu erwarten. Aber man sollte noch nicht erwarten, dass es bald “deutsche Verhältnisse” in Sachen Brot hier in den USA gibt. Diese Hoffnungen sind noch verfrüht. Denn auch die “Vollkornbrote”, die es jetzt vermehrt gibt, sind vor allem als Toast zu haben.

Gefunden haben wir die Geschichte hier in der Chicago Tribune.

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