Auch wenn schon einige Tage ins Land gingen, seit wir in Chicago waren, so wollen wir doch diese Stadt in unserem Rundbrief nicht unerwähnt lassen. Chicago ist immer eine Reise wert, sie bietet Besuchern eine Vielfalt an Sehenswertem und Kuriosem.
In Chicago stehen unter anderem einige der höchsten Gebäude der Erde und halten dem Wind stand. Chicago hat nicht umsonst den Beinamen ‘The Windy City’ erhalten. Hier weht wirklich oft ein strenger Wind durch die Strassen.
Architektur
Der Sears Tower ist derzeit das höchste Gebäude in Chicago (auf dem Bild ganz links zu erkennen), gleich nachfolgend kommt das John Hancock Center mit seinen zwei markanten Antennenmasten (im rechten Drittel des Bildes), die wirklich zum Wahrzeichen des Wolkenkratzers geworden sind. Von oben hat man einen phänomenalen Blick auf den Michigansee, der sich in intensiver blauer Farbe zu den Füssen ausbreitet. Chicago ist in der Tat nah am Wasser gebaut und Wasser bestimmt auch den Stadtplan für die Stadt.
Wer sich für skurille Archetektur begeistert, der findet in Chicago genügend davon. Angefangen mit Hochhäusern mit Löchern in den obersten Stockwerken, offene Biergärten auf Dachterassen, nach aussen offene Parkhäuser (also quasi ohne Aussenmauer) und natürlich das sich gerade im Bau befindliche Trumpgebäude.
Ein weiteres Schmankerl: mitten in der Innenstadt findet sich ein Haus mit Steinen aus aller Welt. Hier wird versucht, Steine aus aller Herren Länder zu bekommen. Diese wurden dann in die Aussenmauer des Gebäudes eingelassen und lassen die Gedanken der Betrachter in alle Welt schweifen. Auch aus New Jersey konnten wir zwei Steine wiederfinden, der eine stammt von einem Schlachtfeld nahe bei Princeton, der andere kommt aus dem Fluss, den George Washington vor mehreren hundert Jahren mitten im Winter überquerte, um die Engländer zu überraschen. Auch der Kölner Dom aus Deutschland hat einen Stein beigetragen.
Bild 1 [Wohnhaus mit eingebautem Parkdeck] Bild 2 [Sammlung historischer Steine eingebettet in der Hauswand]
Museen in Chicago
Neben dem architektonischen Genuß gehören in Chicago auch viele Museen mit zu den Besten hier in den USA, wenn nicht sogar in der Welt. Chicago hat diese Museen in einem Gebiet zusammengeführt, der tagsüber gut besucht wird. An dieser Stelle seien nur das Field Museum of Natural History , das Adler Planetarium, das Museum of Science and Technology, oder das John G Shedd Aquarium erwähnt, die zu einem Besuch einladen. Um mehrere dieser Museeen an einem oder wenigen aufeinanderfolgenden Tagen zu besuchen, ist gutes Schuhwerk, eine gute Kondition und viel Interesse empfohlen. Allein die Dimension, dass in dem weitläufigen Field Museum nur etwa 5% der Stücke, die dieses Museum besitzt, ausgestellt sind, eröffnet eine neue Dimension.
Selbstverständlich ist Chicago auch als Messestadt bekannt. Der McCormick Place ist ein weltweit sehr beachteter und (wie vieles in Chcago) sehr weitläufiges Konferenz- und Messezenttrum südlich der Innenstadt. Dies ist einer der Gründe für die grosse Vielfalt an Hotels. Besuchern sei empfohlen, die Zeit grosser Messen zu meiden, weil dann die Preise der Zimmer ins Unermessliche steigen, wenn die Hotels nicht sogar ganz ausgebucht sind.
Millenium Park (http://www.millenniumpark.org)
Unbedingt zu besichtigen (auch abends interessant) ist der neu angelegte Millenium Park, in dem zahlreiche Künstler ihre Werke ausstellen. Besonders eindrücklich fanden wir das Cload Gate (Wolkentor), das wie eine überdimensionale, silberne Jelly Belly aussieht (in der wirklichen Welt ein Bonbon auf Zuckerbasis!). Abends spiegeln sich die zahlreichen Lichter in der Umgebung in dem Kunstwerk und geben ihm ganz neue Ansichten.
Bild 3 [Cloud Gate - in gross]
Blues Clubs in der Innenstadt
Neben den architektonischen Besonderheiten Chicagos hat sich die Stadt auch durch ihr kulturelles Leben einen Namen gemacht. Wer abends nicht richtig schlafen kann, der sollte sich in den Clubs der Stadt umschauen. Es findet sich unter den über 100 Bluesclubs immer einen, in dem gerade live gesungen wird. Auch wenn es in den Clubs durch die Enge recht laut werden kann; wer es noch nicht erlebt hat, sollte sich die Zeit nehmen und es geniessen.
Ein Besuch in Chicago lohnt immer, es ist höchstens unterschiedlich windig