Die USA wird gemeinhin als das Land der neuesten Technik gesehen. Aber wenn man einmal genau auf die Details schaut, ist man doch zum Schmunzeln aufgelegt, auch wenn man es zu Beginn nicht glaubt. Hier einige “lebende” Beweise aus der Umgebung.
Mastbruch
Die Stromleitungen werden überirdisch verlegt, um bei einer möglichen Verlegung der Strasse schnell weichen zu können. Zudem ist es billiger, als die Leitungen unterirdisch anzulegen und entsprechend zu warten. Es besteht allerdings ein Nachteil darin, dass einzelne Strom- und Telefonmasten im Winter oder bei Unwetter der Last nicht standhalten. Dann ist oftmals ein grösserer Bezirk vom Stromausfall betroffen. Bei Autounfällen werden sie ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Hier kommt dann häufig der pragmatische Ansatz zur Reparatur zum Tragen: schnell und billig wird der geknickte Mast an einen neuen angebunden (!) oder aber mit Brettern fixiert bis man die Zeit und das Geld findet, alles komplett umzubauen. Diese provisorische Lösung kann dann aber durchaus einige Jahre bestehen bleiben.
Bild 1 [Schiefer Mast 1] Bild 2 [Schiefer Mast 2] Bild 3 [Schiefer Mast 3]
Schlaglöcher
In der Regel wird im Nordosten der USA pragmatisch mit den Problemen des täglichen Lebens umgegangen. Zum Beispiel wird in New Jersey in der Regel sehr zügig gebaut, d.h. die Straßen werden schnell fertiggestellt, dann kann es aber auch passieren, dass man bald wieder reparieren muss. Im Winter gibt es auf manchen Straßen Löcher, die ohne Problem die Fläche eines Fußballes (auch in der Tiefe) einnehmen können. Dann heißt es gehörig aufpassen beim Fahren, sonst ist man schnell einmal in einem Loch gelandet. Die Straßenbehörden warten, bis sich einige Löcher “sammeln” konnten, damit sich das Reparieren lohnt.
Meist erfolgt dies von März bis April im Frühjahr, wenn keine grösseren Winterstürme mehr zu erwarten sind. In der Regel wird mit einer Plastikmasse aufgefüllt, d.h. das hält auch nicht wirklich lange, aber zumindest bis zum nächsten Winter. Man nennt sie in New Jersey manchmal auch “unterirdische Parkgaragen”, was bei den Dimensionen der Löcher nicht verwundert. Dabei scheint dies vor allem in New Jersey aufzutreten.
Notfälle …
Der gesunde Pragmatismus zeigt aber auch bei weiteren schönen Gelegenheiten wie zum Beispiel einer Hochzeit. Um einer Hochzeitsgesellschaft in einem stark belebten Viertel die Möglichkeit zu geben, allen Verwandten einen Parkplatz direkt an der Kirche zu ermöglichen, wird schon einmal das Parken auf der Straßen untersagt mit dem Hinweis, es läge ein Notfall vor.
Bild 4 [Emergency]
… und Notfalltelefone
Natürlich können auch Notruftelefone (gefunden in Washington D.C.) selbst mal einen Notfall haben. Inwieweit diese schnelle und erfolgreiche Reparatur allerdings auch beim Überleben des Telefons und dessen Funktion geholfen hat, wollten wir doch nicht ausprobieren, aber vielleicht gehen wir auch zu ernst an dieses Thema heran.
Bild 5 [Nottelefon]
Skurrile Grabstätte
Man mag etwas verwundert schauen, ist man doch auf den Parkplatz eines Kinos, um dann die Grabstätte von Mary Ellis zu entdecken, die hier ihre letzte Ruhestätte inmitten der temporären Autoabstellfläche für Kinobesucher gefunden hat.
Doch es stimmt tatsächlich: das Grab aus dem Jahre 1827 war ursprünglich auf einer Farm gelegen. Durch zahlreiche Besitzwechsel wurde das Gelände schließlich von einem grossen Kinokomplex angemietet. Das Grab verblieb an der selben Stelle, wurde aber schon früh um einige Fuß angehoben. Hier gibt es mehr dazu zu lesen: http://www.weirdnj.com/stories/_cemetery04.asp
Bild 6 [Grab mitten auf dem Kinoparkplatz] Bild 7 [Grabstätte von der Nähe]